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Montag, 15. November 2010

Steinbearbeitung und -bildhauerei

Am Wochenende war ich bei einem zweitägigen VHS-Kurs der Dieburger Volkshochschule, der in Groß-Umstadt stattfand. Der sehr nette und kompetente Kursleiter der Steinmetzmeister Eberhard Brieger schickte uns sofort nach einer kurzen Einführung über die Werkzeuge des Steinmetzes und Bildhauers und die Grundtechniken der Steinbearbeitung an unseren Stein: Einen recht großen  quaderförmigen Porenbeton. Zuerst zeichneten wir eine gerade Linie rundherum, zur Orientierung für die Entfernung der störenden Griffmulde und Ausbuchtungen. Hier sollte mit Hammer und Meissel eine plane Fläche erzeugt werden (hier zeigte sich einmal wieder, dass der rechte Winkel und ich sich nur sehr zögerlich anfreunden können).


Nach etwa einer Stunde und etwas Hilfestellung war das geschafft.Bis dahin hatte sich jeder überlegt, was er oder sie aus dem Stein machen wollten. Ich habe mich für eine Burg entschieden, die man durch Kerzen beleuchten kann.
Von den acht Teilnehmern war es übrigens sechs Frauen und zwei Männer. Der Kursleiter meinte dazu, die Frauen seinen in seinen Kursen immer in der Überzahl. Eigentlich erstaunlich, da es sich doch eher um einen klassischen Männerberuf handelt. Manche der Teilnehmerinnen waren sogar "Wiederholungstäter".


Nach einigen Stunden eifrigen Gehämmers und unter Einsatz von Säge, Raspel, Feile und verschiedenen Meißeln nach die Sache langsam Gestalt an. Am ersten Abend konnte ich mein rechtes Handgelenk deutlich spüren.


Am Sonntag Morgen ging es dann mit den Feinheiten weiter. Mauerdurchbrüche wurden gemeißelt und gefeilt, Fensteröffnungen angedeutet und vertieft, die Treppe ausgebessert (da hatte ich zu tief gesägt, Anfängerpech eben und wie unser Kursleiter sagte "Was weg ist, ist weg").


Am Nachmittag konnten wir dann unsere Ergebnisse bei frühlingshaften Temperaturen im Hof fotografieren. Jeder Stein ist trotz machnmal anfänglicher Bedenken etwas geworden. Es ist toll, wie unterschiedlich die Stücke geworden sind.


Zu Hause dann gab es nach sorgfältigem Abspülen des Staubes mit dem Gartenschlauch bei einbrechender Dunkelheit gleich einen Beleuchtungs-Testlauf auf der Terrasse.


Solltet Ihr in der Nähe wohnen und es auch gerne einmal ausprobieren wollen, dann meldet Euch schnell nach Erscheinen des VHS-Programms an, die Kurse sind immer schnell ausgebucht. Es besteht übrigens auch die Möglichkeit, einen Aufbau-Kurs zu belegen, bei dem dann mit Kalkstein geareitet wird. 

1 Kommentar:

Michelle hat gesagt…

Der Kurs hat sich ja wirklich gelohnt.
Sieht super aus dein Werk.

Liebe Grüße,
Michelle

 

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