Obwohl gar kein Frühling ist und eigentlich nicht die Zeit zu einem Großreinemachen, habe ich beschlossen, das Haus umzukrempeln. Der Anfang wurde in der Küche gemacht. Fast alle Schränke sind schon aussortiert, vieles wurde weggeworfen und andere Dinge kommen weg. Wohin weiß ich noch nicht, manchmal würde man sich ein schwarzes Loch im Boden wünschen, wo man die überflüssig gewordenen Sachen einfach verschwinden lassen kann.
Die Kleiderschränke der Kinder sind vor kurzem schon dran gewesen, das heißt aber nichts, da sie beide wachsen und heute Morgen habe ich gesehen, dass die nächsten Hosen der Tochter zu Hochwassserhosen mutieren.
Der Rest des Hauses ist reine Fleißarbeit, mit dem passenden Hörbuch dabei ist das halb so wild. Aber der Keller ... dorthin sind im Laufe der letzten Jahre einige Dinge untergekommen, sei es aus Bequemlichkeit oder weil man der festen Überzeugung war, dass man sie ganz sicher noch einmal gebrachen kann. Dafür hätte ich jetzt bitte gerne dieses schwarze Loch, das bis zum Erdkern reicht. Ich gelobe Besserung, allerdings haben sich in den vergangenen Nächten keine Heinzelmännchen materialisiert und so fürchte ich, es gibt kein Entrinnen. Seufz.