Beim Online-Auktionshaus habe ich ein schweizer Kochbuch aus dem Jahre 1908 ersteigert. Ich sammle nämlich Bücher aus dieser Zeit, die sich mit allem rund um das Thema Haushalt befassen. Auch damals schon gab es Ratgeber für angehende Hausfrauen mit Tipps, wie man die Dienstboten behandelt, ein Haushaltsbuch führt, Flecken aus der Wäsche entfernt und Ungeziefer wieder los wird. Darüber hinaus kann ich nun nachlesen, was die schweizer Hausfrau ihren Lieben kredenzte. Für eine Froschschenkelsuppe benötigte man beispielsweise 100 Stück Froschschenkel. Heute ist es einfach unvorstellbar, nur für eine Suppe 50 Frösche zu meucheln. Auch Bärenfleisch wird als sehr schmackhaft beschrieben und ganze vier Seiten befassen sich mit der fachgerechten Zubereitung. Auch Auerhahn wird aufgeführt.
Außergewöhnliche Gerichte waren damals: Ölsardinen aus der Dose, Thunfisch aus der Dose (dort Thonfisch genannt), Brötchen belegt mit Sardellenbutter und Rheinlachs, Butterbrote mit westfälischem Schinken, Kibitzeier und gebratenes Kalbshirn.
Mal sehen, ob ich etwas finde, was man nachkochen kann.
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