So, eine größere Menge an verschiedenen Blumenzwiebeln ist im Garten verteilt. Der Frühling verspricht bunt zu werden. Heute war der erste Nachtfrost, der Herbst ist also nun wirklich da.
Goldahorn und Flügel-Spindelstrauch färben sich schon. Jeden Morgen schaue ich nach den großen Platanen, die gegenüber auf dem Spielplatz stehen. Es sind wunderschöne Bäume, etwa zehn an der Zahl, dazu kräftig gewachsen und mit einer Blätterkrone, die dicht und grün ist. Ich mag sie sehr gerne, nur die ca. vier Wochen im Herbst, wenn sie ihre großen Blätter fallen lassen und der Wind sie direkt zu uns herüber trägt, hält sich meine Freude in Grenzen. Da kann es schon einmal sein, dass der frisch gefegte Garagenvorplatz über Nacht mit einer knietiefen Laubschicht zugedeckt wird.
Die Einrichtung der Jahreszeiten ist schon etwas Großartiges. Über das Jahr gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Blumen und Bäume blühen (manchmal mitten im Winter), Kastanien und Äpfel reifen, Vogeljunge werden flügge und hopsen ihren unermüdlichen Eltern hinterher. Und wenn Herbst und Winter nicht wären, würde man die ersten Blumen im Frühling nicht mit so einem tiefen zufriedenen Glücksgefühl entdecken. Jedes Jahr aufs Neue und doch ist jeder Frühling jedesmal anders.
Mit ein Grund dafür, dass ich es bisher noch in keinem Herbst geschafft habe, an den vielversprechenden Päckchen von Blumenzwiebeln vorbei zu gehen. Es ist eine Vorsorge für das nächste Jahr. Aus kleinen und großen Zwiebeln, schrumpeligen Knollen und Wurzelstücken entstehen wie durch Zauberei kleine grüne Spitzen, die aus der Erde schauen und endlich bunte Blüten in einem wintermüden Garten. Eine wirklich großartige Sache, finde ich.
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