Vor ein paar Monaten hatte ich eine gar tolle Brotbackform gekauft, mit einer regelrechten Zauberbeschichtung. Ohne einfetten, mehlen, Bastelarbeiten mit Antihaftpapier oder Ausstreuen mit Haferflocken sollte das Brot nach dem Backen nur so aus der Form fluppen.
Bisher war ich noch nicht dazu gekommen, die Zauberform zu testen, aber heute wollte ich darin ein Bio-Roggenmischbrot backen. Dafür hatte ich alle Zutaten besorgt, vom Bio-Roggenmehl, Bio-Weizenmehl und Biosauerteig bis zur Bio-Hefe. Gleich um 8 Uhr hatte ich schon alles bereit gestellt und auch das warme Wasser schon abgemessen. Da musste ich feststellen, dass der Biohefe (obwohl noch lange, lange nicht abgelaufen) bereits eine Frisur gewachsen war. Einmal Tonne ... grmpf!
Ich ließ alles stehen und liegen und galoppierte zum nahen Einzelhändler meines Vertrauens, denn zum Bioladen hatte ich jetzt schon keine Lust mehr, um schnell Ersatz zu beschaffen. Wurde es eben ein Fast-Bio-Brot.
Wieder zu Hause angekommen, klappte es gewohnt prima mit dem Teig, er ging vorbildlich auf und roch genau richtig. Das ganze Haus duftete alsbald sehr lecker und ich wollte das knusprige Fast-Bio-Roggen-Mischbrot aus der Zauberform fluppen. Allein ... es fluppte nichts! Die Zauberform hat tatsächlich gezaubert und etwas fertiggebracht, was man sonst nur von Superkleber kennt: Das Brot ist eine feste Verbindung mit der Zauberbeschichtung eingegangen. Das Schwarze oben auf dem Bild ist kein Kohlenstoff, sondern die Beschichtung. Mehr als diesen Krümel konnte ich nicht aus der Form bekommen.
Sie wird gleich im hohen Bogen mit einigen passenden Flüchen auf den Hersteller mitsamt Inhalt der Frisuren-Hefe in die Tonne folgen: Ein Fast-Bio-Roggenmisch-Tonnenbrot.
1 Kommentar:
uiuiui. Lustig ist das ja nicht gell. Aber bei deiner gewohnt gekonnten und unterhaltenden Art zu Schreiben musste ich dann eben doch schmunzeln.
Viel Erfolg bei den nächsten Brot- und Bachversuchen ganz ohne Form!
liebe grüsse endlich mal wieder
annemarie
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