Obwohl die Kinder beide schon lange selber lesen können (und es auch ausgiebig tun), genießen sie es doch noch, wenn ich ihnen vorlese. Ich genieße es übrigens auch.
Es gab eine Phase, da die Kinder in der Badewanne jedesmal Seeschlachten veranstalteten und man nachher länger mit Hochwasserschäden beseitigen beschäftigt war, als mit dem Säubern der Kinder. Außerdem schimpfe ich nicht gern und so kam ich auf die Idee, den Kindern vorzulesen. Und das machen wir immernoch, zwar nicht jedesmal, aber oft. Seitdem waschen sie sich leise, um nur nicht zu laut zu plätschern und wenn jemand untertauchen muss, um Seife abzuspülen, wird eine kurze Lesepause gemacht.
Meine Tante schickte uns vor einiger Zeit dieses großartige Buch: "Der geheime Garten" von Frances Hodgson Burnett aus dem Verlag Urachhaus. Es ist großformatig, fast wie ein Bilderbuch und sehr schön illustriert. Den Kindern gefallen die Tiere besonders gut.
Die Geschichte handelt von einem Mädchen, das in Indien seine Eltern verliert und zu einem Onkel nach England geschickt wird. Dort ist zunächst alles trostlos, doch nach und nach machen Umgebung und Kind eine Verwandlung durch, sie findet Freunde und vor allen Dingen findet sie den geheimen Garten, den über viele Jahre niemand mehr betreten hat.
Das Buch habe ich selbst als Kind mehrfach gerne gelesen. Es vermittelt Atmosphäre und läßt viel Raum für Phantasie. Auch wenn die Geschichte nun schon 101 Jahre alt ist ist sie immer noch fesselnd und zeigt, dass garkeine "Action" notwenig ist, um zu unterhalten.
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