Zwischendurch lese ich immer wieder gerne eine Autobiographie. Diese hier ist wirklich lesenswert für jeden, der sich gedanklich mit der Zeit des Dritten Reiches auseinandersetzten möchte.
Maria Gräfin von Maltzan hätte am 25. März 2009 ihren 100. Geburtstag gefeiert. Sie war eine Rebellin und verachtete Unehrlichkeit und Feigheit. Gegen den Willen ihrer Mutter machte sie Abitur und studierte ab 1928 Naturwissenschaften. Während des Krieges riskierte sie unzählige Male ihr Leben, um verfolgten Juden zur Flucht zu verhelfen. Unter anderem schmuggelte sie antifaschistisches Pressematerial ins Ausland und beteiligte sich an einer Rettungsaktion, bei der Juden schwimmend über den Bodensee an die Schweizer Grenze gebracht wurden.
Diese Anspannung ging nicht spurlos an ihr vorüber und so ging es Maltzan nach dem Krieg gesundheitlich sehr schlecht, sie litt an Gallenkoliken und den Folgen ihrer Drogen- und Medikamentenabhängigkeit. Erst nach mehreren Entzugskursen gelang es ihr, sich von der Sucht zu befreien. Zeitweilig zog sie als Tierärztin mit einem Zirkus durch die Lande und arbeitete als Urlaubsvertretung in Veterinärpraxen in ganz Deutschland und der Schweiz.
1987 erhielt die Gräfin von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Ehrentitel Gerechte unter den Völkern.
(Quelle: Verschiedene Seiten im Internet)
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